Vom Rollerfahren, gebrochenen Zehen und anderen Spässen

Anderes Land, die selben Wehwehchen

Ein anderes Land bedeutet oft immer viele neue Gefahren. Mir war das zwar bewusst, aber erst als ich dann bei den Reisevorbereitungen mit dem Toxikologischen Zentrum telefoniert habe, wurde es für mich realer. Die Dame am anderen Ende des Hörers warnte mich vor vielem. Unter anderem vor den Moskitos, welche das Dengue-Fieber übertragen können, den vielen aggressiven streunenden Hunden mit Tollwut und natürlich der mangelnden Hygiene. Ich war nicht so besorgt und dachte auch, dass schon alles gut kommt. Aber leichtsinnig will man dann doch nicht sein und so hab ich alles vorsichtig abgeklärt und abgewogen. Die vielen Impfungen, fand ich jedoch schon heftig nur im Falle etwas wäre. Der Körper macht da einiges mit, was er sonst sehr wahrscheinlich nicht muss und vor Ort wissen die Menschen oft auch am besten, wie man mit der jeweiligen Situation und Krankheit vorgehen muss. Und so sind wir alle nun ungeimpft aufgebrochen. Die Homöopathische Apotheke und 2 Reiseapotheken im Handgepäck. Die Auslandskranken- und Reiseversicherung ist bezahlt und auch sonst sind wir gut versorgt als Rega- und Paraplegiestiftungs-Gönner. Und das gute Spital hier auf er Insel, welches westliche Standarte hat, lässt mich da sehr ruhig sein. Und dann ist da natürlich die Community in der wir hier im Buritara Resort leben. Viele haben schon einiges durchgemacht, hier oder zuhause, und bringen viel Knowhow mit den gewissen Wehwehchen und Krankheiten mit.

 

Aber von dem allen wollte ich euch eigentlich gar nicht erzählen.

Man rechnet ja mit Sonnenbrand und vielen Mückenstichen, aber was wir hier in den letzten Tagen durchmachten, hätte alles gut auch zuhause passieren können. Angefangen mit Noras heftigem Sturz, wo sie sich ihre Knie recht blutig aufschlug und wir dann schon schauen musst, das die Wune immer gereinigt und desinfiziert wird, damit sie sich nichts einfing. Weiter ging es mit meinem Waxing-Ausflug in ein lokales Schönheitsstudio, wo ich dann recht lädiert rauskam und mehrere Tage weder laufen noch baden konnte und kurz vor unserem ersten Spitalbesuch stand. Dann waren da Danis Bauchkolliken und die Kinder fieberten immer wiedermal. Als wir dachten nun sei es überstanden, brach sich Dani den Zeh. Na dann wurde es eben nicht mit Bobs-Fitnesstraining. Die Kinder sind langsam wieder auf dem Damm, doch die Mägen von uns allen machen ab und zu Party. Obs an der Hitze, oder an der Hygiene in den Restaurants oder am Wasser liegt. Keine Ahnung.

 

 

 

 

So und nun wenn wir schon beim Unfällen sind. Man sagt hier ja, die Kohphanganischen Tattoos seien die Schürfwunden, welche einige hier davontragen. Viele laufen mit eingebundenem Bein, Arm usw. rum. Auch einige hier im Resort blieben von dieser nicht so angenehmen Erfahrung verschont und trotzdem wird hier ohne Helm gefahren.

Es sind wenige Familien hier, die sich an die Helmpflicht halten. Die Einheimischen schon gar nicht. Obwohl es eigentlich strafbar ist und man Busse bezahlen muss, wenn man kontrolliert wird. Ganz geschweige von den vielen Unfällen und den Toten, die es jährlich gibt. Also wir fahren strikt mit Helm, ob es nun die Frisur plattdrückt oder wir schwitzen. Egal. Schliesslich fahren wir zuhause auch mit Helm Fahrrad, und da sind wir weniger schnell unterwegs. Ausser Dani vielleicht. Und im Winter sind wir ja auch mit Protektoren auf der Skipiste unterwegs. Also ein ganz klarer Fall und auch undiskutabel von meiner Seite aus.

 

 

Auf dem Roller fühl ich mich inzwischen gut. Die ersten Versuche waren recht holprig. Vor allem das Anfahren meinerseits, war noch nicht so sanft und kontrolliert. So, dass ich den Roller dann einige Malen ablegen musste, weil er mir davon ist. Mit 40ig fühlte ich mich schon als Raserin und nun, überhol ich diejenigen grinsend und meine Kinder winken frech.

Bei 60ig ist aber bei mir auch Schluss. Viele Strassen sind zwar gut im Schuss, aber hie und da kommt ein Schlagloch, eine Unebenheit, ein schlafender Hund oder etwas Sand. Und auf letzterem will ich nicht ausrutschen. (Und Kai und Anne, ich fahr jetzt dieStrecke nach Sri Thanu auch nach Regen... ;))

 

Wenn wir die Kinder Abends jeweils fragen, was ihnen am Tag am besten gefallen hat, heisst es immer. „Das wir so schnell Töff gefahren sind und das leckere Essen“ (Dass sich Taro seit wir hier sind eigentlich ausschliesslich von Spaghetti ernährt, lass ich hier aussen vor.)

 

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